Kurorte / health resorts/ ................... Shoppingzentrum / shopping center/.. Wandertage /trips /-und ein PS. für Ulrike. Zu Pferde reiten / horsebackriding /:.. Berge besteigen / mountain climbing /: Ausflüge für Sie / trips for you /: .. z.................................................... z................................................... z.................................................... z................................................... z................................................... z.................................................. z.................................................. Eppendorf - Wappen + Ansichten. |
001 002 003 004 005 006 007 008 098 010 011 012 013 014 |
E-Mail: ludwig.eppendorf@freenet.de Letzte Änderung am 02.12.2006
|
001 Kurorte / Health resorts/:
Kurbad Warmbad bei Wolkenstein, ein Heilbad im neuen Gewand mit Tradition und Zukunft.
Das Bad besitzt die älteste und wärmste Thermalquelle Sachsens - seit über 600 Jahren für Bade- und
Trinkkuren genutzt.
Rehabilitation, Heilbehandlung und Privatkuren in der:
zum Seitenanfang
================================================================================
002 Shoppingzentrum / Shopping center/
in:
Seiffen,
Stragoland,
Borstendorf,
Empfehlung:
...
Ein Kleinod seit fast 80 Jahren. Alles was das Erzgebirge erzeugt.
Die Firma Knöbel
Grünhainichen.
und fast in jedem Ort.
Und was kauft man?:
Schwibbögen, ... , unter "Traditionen - 1006, Symbole im Erzgebirge"
findet man fast alles aufgezählt.
zum Seitenanfang
================================================================================
003 Wandertage / excursions /
Auf Schusters Rappen:
Hoffentlich lässt der Kleine von Fritz die Felsen stehen!
1. Die Grabentour.
2. Das "Bergmännel", ein behauener Findling.
3. Der Viadukt zu Hetzdorf.
4. Zur Ruh über den Bergen.
1. Die Grabentour.
Am Graben und bis zu 100 m tiefer im Canon.
Ein Wanderweg über ca. 6 km entlang eines Kunstgrabens, also mit unmerklichem Höhenunterschied. Dabei wandert man immer höher, über dem Canon, wirklich einmalig im mittleren Erzgebirge. Empfohlen wird eine Strecke am Graben und eine Strecke im Canon.
Ich sage immer, man läuft durch 3 Regionen: Schluchten, Berge und Savanne.
In der Nähe von Start und Ziel in jeder Richtung genügend Parkplatz und gastronomische Einrichtungen.
Kartensuchbegriff : D - 09496 Pobershau
Dauer: Kleine Halbtageswanderung
Schwierigkeit: für jeden Wanderer geeignet.
Am Ende des Ortes, hinter einem Schaubergwerk, weiter der Ausschilderung: "Katzenstein" nach.
Ein bemerkenswerter Aufstieg mit dem Auto auf asphaltierter aber schmaler Straße bis zu deren Ende,
zum Parkplatz.
Ca. 500 m links vom Parkplatz, etwas versteckt, ein gutes Hotel.
Vom Parkplatz den Wanderhinweisen entlang. Ca. 500 m geradeaus gelangt man zu einem beeindruckenden
Aussichtspunkt, den man nicht erwartet hat. Über 100 m stürzt der Fels senkrecht in die Tiefe.
Teufelsmauer, Nonnenfelsen werden dort sichtbar. In der Nähe eingetragene Kletterwände.
Man kann etwas halsbrecherisch absteigen. Besser, entlang des Wanderweges nach rechts, vom
Parkplatz zum Kunstgraben. Entweder 6 km entlang des Grabens oder normaler Abstieg in das
Schwarzwassertal, unseren erzgebirgischen Canon. Dort bachaufwärts, vorbei an anspruchsvollen
Kletterfelsen bis zur sogenannten "Savanne". Dort eine lohnende Pause unter einer Schutzhütte.
Entweder noch 500 m weiter überkreuzt man die Straße und kann in einer Gaststätte einkehren,
oder den Weg weiter, hinter dieser Gaststätte kann man ein Moor erreichen. Aber wir gehen
zurück und nehmen ab der Schutzhütte, oder bereits zuvor über eine kleine Brücke, den Weg
entlang des Kunstgrabens. Man kann diese Tour auch in entgegengesetzter Richtung machen und
auch zwischendurch auf dem oberen oder unteren Parallelweg abkürzen. Im Winter auch als
Skitour zu empfehlen.
Gute Wanderausrüstung und eine kleine Brotzeit sind zu empfehlen.
Ergänzungen: Schaubergwerk Pobershau und
16 km entfernt der Hirtstein, mit einer guten Gaststätte und einer berühmten Basaltform, der "Rose",
welche aus dem Erdinneren hervorgebrochen ist.
zurück zu den Wandertagen
--------------------------------------------------------------------------------
2. Das "Bergmännel", ein behauener Findling.
Ein Findling aus einer Eiszeit lag da so rum, und ein Bergmann kam zweimal in der Woche daran vorbei.
Hier war die richtige Stelle für eine Brotzeit. Er ging zu Wochenanfang die 15 km von Leubsdorf auf
den Brand zur Schicht. Am Wochenende kam er wieder nach Haus zu seinen Lieben. Schlägel und Eisen,
die auch am Wochenende wieder so hergerichtet werden mussten, dass sie gut in das harte Gestein beißen
konnten, hatte er immer bei sich. Während der Brotzeit fielen immer noch einige Minuten ab, um an diesem
Findling etwas herumzuhauen. Er stellte sich selbst dar und lobte seine Kirche. So entstand diese schöne
Rast im Walde; völlig unberührt über einem Bächlein. Solange ich denken kann, eine berühmte Stelle, sich
zu verloben.
Karten Suchbegriff :
D - 09575 Eppendorf im Erzgebirge
Dauer: Für ¼ Tag.
Schwierigkeit: Spaziergang mit festem Schuhwerk.
Vom Parkplatz vor der Kirche zu Eppendorf wandert man entweder über den Pfarrknochen hinter der Kirche,
oder um diesen herum hinab in das Tal der Lößnitz. Die Tour führt auf, besser neben dem Gleisbett der
ehemaligen Bimmelbahn, zwischen Großwalterdorf - Eppendorf nach Hetzdorf mit Anschluss nach Chemnitz oder
Reizenhain.
Am Ortsende betritt man einen gut bezeichneten Lehrpfad, und nun geht es immer an der Lößnitz entlang.
Nach ca. 2 km kommt man an einer stillgelegten Fabrik vorbei. Hier kann man rechts, 100 m bergauf, zum
leider zum wiederholten male beschädigten Anton Güntherstein einen Abstecher machen.
Zum Bergmännel geht es weiter der Lößnitz entlang. Nach einem kleinen Abstieg geht es ca. 500 m weiter,
und dort, wo man über eine kleine Gehilfe läuft, befindet sich 30 m rechts hinter einer Schutzhütte das
Bergmännel.
Nach einem weiteren km gelangt man an einen ehemaligen Steinbruch. Dort findet man einen Treppenaufstieg
zu einem idyllisch gelegenen Picknickplatz. Ich empfehle den gleichen Rückweg. Eine lohnende, beruhigende
Wandertour.
zurück zu den Wandertagen
--------------------------------------------------------------------------------
3. Der Viadukt zu Hetzdorf.
Die ehemalige Eisenbahnbrücke über die Flöha auf der Strecke Chemnitz - Dresden. Heute eine Touristenattraktion. Gut begehbar, und auch eine ausgewiesene Radtour verläuft über diese Brücke. Einige Tafeln informieren über die Vergangenheit.
An dieser Stelle soll aber die Wanderung empfohlen werden.
Kartensuchbegriff : D - 09575 Eppendorf im Erzgebirge
Dauer: Für ¼ - ½ Tag.
Schwierigkeit: Spaziergang mit festem Schuhwerk.
Von Eppendorf mit dem Auto 10 km in Richtung Falkenau - Flöha durch das schöne Lößnitztal, auf einer schmalen aber reizvollen Straße, bis man unter dem Viadukt hindurchfährt. Parkplatz ist in der Umgebung zu finden und viele Wege führen auf den Viadukt. Eine steile Treppe verlangt aber wirklich Kondition, die Stufen sind sehr unregelmäßig. Es ist aber der kürzeste und schnellste Weg.
Wir wollen aber eine Tour machen.
Dazu fahren wir nicht bis zum Viadukt. Von Eppendorf aus fahren wir nur 9 km. In einer weiten Kurve nach
einer markanten Abfahrt liegt links eine Fabrik. Rechts ist der Ausgangspunkt der Tour. Ca. 5 PKW können
hier abgestellt werden. Oder man muss noch 500 m vorher an einer kleinen Kreuzung eine Abstellmöglichkeit
suchen.
Die Tour führt in den Wald und nach wenigen Metern links steil bergan. Nach ca. 5 Minuten geht es nur
noch eben hin. Eine wirklich schöne Strecke, linker Hand blickt an einladender Stelle die Augustusburg
herüber. Wir laufen auf historischem Boden. Der Sage nach soll hier der Henker vom Schellenberg mit
seiner reizvollen Tochter - auf eben diesem, ihm geschenkten größeren Waldflecken, der gut versteckt
lag - gelebt haben. Steil fällt das Gelände zum Fluss hin ab, dahinter erstreckte sich damals der
undurchdringliche Schwarzwald. Wir kommen an den Ruinenfundamenten seiner Behausung, Speicher, Ställe
und wahrscheinlich eines kleinen Kirchleins, vorbei. Und dann die Überraschung. Wir schreiten durch das
Felsentor, welches die magische Grenze zum Territorium des Henkers war. Dort wurden die Verträge
ausgehandelt und Wünsche vorgebracht. Große Hunde bewachten diese magische Grenze.
Wir schreiten unbelästigt hindurch. An einer Stelle scheint der Weg nach rechts abzubiegen. Wir halten
uns aber geradeaus, etwas bergab. Nach 300 m finden wir die Hetzdorfer Bastei. Eine lohnende Aussicht.
Von hier aus wird auch die Tochter des Henkers sich, verbotenerweise, oft die große Welt angesehen haben.
Wirklich eine Augenweite.
Nach weiteren 100 m kann man diese schwierigen Stufen zum Fluss hinuntersteigen. Wir gehen aber 50 m
weiter, und nach kurzem Abstieg stehen wir auf dem Viadukt. Ab und zu bewirtschaftete Hütten und gute
Tafeln und dann der Spaziergang über den Viadukt. Dabei kann man wirklich neue Eindrücke sammeln.
Ich empfehle den gleichen Weg zurück. Lohnt sich - schon wegen des "Henkers".
PS. Für Ulrike Henkel als Lektüre zur Weihnacht.
Der Henker vom Schellenberg (Vom Großvater erzählt, um 1943 )
(Vorläufige Gedanken)
Derer von der Au über dem Rhein
Muttermord
Die Vertreibung der Söhne
Der Schellenberger
Der Oheim Gunther und sein Mündel Johann
Der schwarze Karl
Die Hexe und ihre Joule
Hexenprozess
Das Urteil
Der wilde Hans
Der Überfall
Gerichtstag und eine Überstellung nach Freyberg
Der neue Schellenberger
Joule und der schwarze Karl
Die Ausspanne
Die Mönche vom Eddarberg und ihr Geheimnis
Der Knecht
---- -----
Nachworte
Derer von der Au über dem Rhein
Der Vater aller Ströme lag ihm zu Füßen. Seine steil aufragende Burg war ein Kleinod. Von der Au war römischer Abstammung und sein Großvater hatte die schöne Hilde vom Rhein gefreit.
Sein Großvater hatte Anteil an den Kreuzzügen. Weit im Osten, im Schwarzen Wald, auf dem Schellenberg hatte er eine Station errichtet. Sie diente als Sammelstelle für Verwundete und als Ruhelager der Durchziehenden. Für seine Leistungen hatte er diesen Flecken als Geschenk erhalten.
Von der Au hatte sich noch nie in diese Gegend verirrt und seine Söhne hatten anderes im Sinn.
Heute war seine Burg ein Schmuckstück und gern kamen die Gäste zu derer von der Au zu einer seiner Jagten. Sein Weib hatte ihm drei Söhne geboren. Darüber war er stolz, aber seit einiger Zeit auch betrübt. Natürlich brachten ihn die großen Temperamentunterschiede seiner Söhne schon manchmal zum Nachdenken. Dazu trug die Haarfarbe ihr Übriges bei. Schwarzes Haar hatte Karl, Rotes Haar der wilde Hans und blondes Haar der vorwitzige Gunther. Eine Zigeunerin hatte Prophezeit, dass er nie eigenen Kindern seine Burg vererben würde. ..... .
Der Überfall
Es war Herbst, ein regnerischer Herbst. Dieser Regen machte den dichten Wald zwischen Steinbach, dem heutigen Chemnitz und Freyberg noch dunkler. Ein Bär trottete lustlos im Quer Tal der Lößnitz flussaufwärts. Die Wölfe hatten sich schon in Rudeln gefunden und ließen sich auffällig häufig hören. Luchs und anders Grobzeug hatten sich stark vermehrt.
Noch aus einem anderen Grund wurde dieser Teil des "Schwarzen Waldes" gemieden. Der "Wilde Hans" hatte sich seiner Lieblingsbeschäftigung der Jagd immer mehr verschrieben. Er war ein Hüne von Gestalt; und Ritter aus dem Geschlecht der Schellenberger. Dabei nahm er alles mit, was ihm begegnete. Er hatte eine Lust daran, Kaufleute auszuplündern, ja sogar einzelne Wanderer stellte er auf den Kopf und leerte ihre Taschen. Er war ein unbeliebter Geselle und trug immer mehr dazu bei, dass die auf dem Schellenberg gemieden wurden.
Ein hoch gepackter und mit einer Plane überdeckter Wagen quälte sich durch den Wald aus Westen kommend nach Osten in Richtung Freiberg. Der Kaufmann Rani-us aus dem Frankenlande hoffte auf einen guten Handel in der "Silbernen Stadt".
Das Vorwärtskommen wurde immer beschwerlicher. Heftige Regengüsse hatten Rösser und Menschen schon stark zugesetzt. Der Weg wurde fast unpassierbar. Die Räder sanken immer weiter ein. Jetzt steckte das linke Hinterrad soweit im Schlamm, dass es trotz aller Anstrengungen nicht mehr herausgezogen werden konnte.
Ranius ließ eine Pause machen um genügend Unterlag zu besorgen, damit der Wagen wieder flott gemacht werden konnte. Er hatte fünf Angeworbene und zwei Knechte, die ihn sicher durch den Wald geleiten, dazu einen Knaben, Melchior. Zu neunt fühlten sie sich doch recht sicher.
Da krachte es im Gebüsch. Schnell ergriffen alle ihre Waffen, aber schon war es zu spät. Wie der Blitz sauste der "Wilde Hans" mit eingelegter Lanze auf seinem star-ken knochigen Pferd heran, hinter ihm seine zwanzig Reisigen. Noch ehe die Begleiter des Wagens Zeit hatten, sich zur Wehr zu setzen, sank Ranius tot zu Boden, durchbohrt von der wuchtigen Lanze des wilden Hans. Ein Teil der "Weggehilfen" nehmen Reißaus, ein geringerer Teil mit den überdurchschnittlich starken Knaben Melchior in ihrer Mitte setzte sich zur Wehr, aber nach und nach drängten die Reisigen sie immer mehr zusammen. Melchior gelangte hinter einen Findling, konnte seinen Gegner niederschlagen, und zog sich in den dunklen Wald hinein. Alle anderen wurden gebunden und mit den Gütern des Wagens auf den Schellenberg gebracht. Dies war eine reiche Beute und der wilde Hans und seine Kumpane, denen sich auch drei der Begleiter des nun toten Kaufmannes Ranuis anschlossen, feierten sieben Tage auf der festen Burg zu Schellenberg, das man es bis weithin vernahm.
Ranius und zwei der Knechte lagen tot neben dem umgestürzten und ausgeplün-derten Wagen. Sie wurden bald von einigen Mönchen des nahe gelegenen Klosters aufgefunden und auf einer Anhöhe begraben.
Melchior harrte die ganze Nacht in einem aufgegebenen und nicht abgebrannten Meiler zugebracht. Er wurde vor einigen Hunden aufgestöbert, die er sich aber vom Leibe halten konnte bis ein etwas düster dreinschauender muskulöser Bursche oder besser gesagt ein Hüne von unbestimmtem Alter die Hunde zurückpfiff und sich den Melchior annahm.
Der Karl war kein anderer als der Henker vom Schellenberg. Es ist eine andere Ge-schichte, dass er später auch den "Wilden Hans" richtete. Der Melchior kam später dem Karl schon ganz recht, denn er zerbrach sich schon seit langer Zeit den Kopf darüber, wie er seine Tochter unter die Haube bringen sollte. Er, der Henker, seine Tochter ein Findelkind, aber in Wirklichkeit das Kind, ...., aber auch das ist wieder eine andere Geschichte.
Auch wie Melchior als Johannes auf die Burg derer von Au auf den Schellenberg kam, ist eine verschlungene Geschichte.
Der Knecht
Prachtvolle Pferde, die im Stall derer von der Aue auf dem Schellenberg standen. Johannes der Knecht war die treue Seele auf dem Burghof. Er war beliebt und hatte überall Freunde, sowohl auf der Burg Schellenberg als auch außerhalb derselben.
Er war recht gern gesehen, im Dorfkrug, neben dem Gerichtshof auf dem Schellenberg. Johannes sah gut aus, fand sich überall rann und hatte für jedermann ein gu-tes Wort. Die Mädchen waren ihm besonders gut und er verdrehte mancher Schö-nen den Kopf.
Am liebsten ging er in den Wald. Dort fühlte er sich am wohlsten. Besonders dem alten Köhler war er angetan. Er erinnerte ihn an seinen Ziehvater. Dort war er aufge-wachsen und er liebte den Geruch von Tann und Teer und die grenzenlose Freiheit.
Es war nicht etwa die etwas wuchtige Gestalt und die hellen Locken, die ihn von den anderen unterschieden, es war vor allem sein gutes Herz. Natürlich sind die Her-mundoren etwas derbe Gesellen und Johannes brauchte sich auch nicht zu verste-cken, was den Umgang mit diesen betraf. Er konnte tüchtig mithalten wenn es in der Bergstadt zu einer Rauferei mit den Bergknappen kam oder gar der Pfaffe die der-ben Lieder der Köhler rügte und dabei natürlich sofort die volle Zustimmung der Knappen bekam und im Handumdrehen war die schönste Schlacht im Gange und wenn die Brüder dann recht zufrieden nach Hause gingen, denn so mancher Knappe mußte sich beim Bader seine Blessuren richten lassen, und er, Johannes ging immer recht unbeschadet aus diesen Gemenge hervor. Er war nicht nur stark, er war vor al-lem sehr gewandt und machte nichts Unüberlegtes. Aber Ungerechtigkeit konnte er nicht vertragen und da sprachen seine Fäuste eine gewaltige Sprache mit den Mis-setätern.
Johannes hatte einen Gang mit dem Oheim gemacht und nun saßen sie am Wildbach und der Oheim zwinkerte in die Sonne. Er freute sich über die Erfolge von Jo-hannes sagte aber das nicht so direkt. Immer lernte Johannes etwas dazu und war wohl schon ein recht guter Schwert und Degenfechter geworden. Aber das war für ihn eine Liebelei und keinem lies er davon etwas merken. Er konnte sich auch ge-trost auf seine Fäuste verlassen.
Heute hatte er seinen freien Tag und er saß bei seinem Oheim dem Köhler an dem Wildbach im Lößnitztal. Der Alte hatte eine kleine Hütte und brannte nur noch Holz-kohle für die von der Au auf dem Schellenberg. Ab und zu kam ein Gehilfe von der Burg aber wen es sich einrichten lies, dann ging Johannes gern und ging dem Alten zur Hand. Der Oheim hatte ihn auch als Knecht bei denen von der Au empfohlen und er hatte es gut getroffen als Herr über die 16 herrlichen Pferde.
Beim Oheim fühlte er sich wie zu Hause und er lernte von ihm auch einiges, was man einem Köhler nicht unbedingt erwartete. Der Oheim war ein ausgezeichneter Fechtmeister gewesen und an Gewandtheit konnte er es noch heute mit manchem Jungen aufnehmen. Es war für ihn schon ein derber Schlag. als er aus dem thüringi-schen verbannt wurde, da er neben der Fechtkunst auch die Kunst der Rede be-herrschte, aber seine Worte nicht gefielen und so wurde schnell ein Anlaß gefunden, daß er bei einem verbotenen Duell die Hände im Spiel gehabt habe. Der Oheim hat-te sich zuerst bei seinem Bruder dem Hermunden verdingt und war dann an den Wildbach im Lößnitztal gezogen, um hier in Ruhe und Zufriedenheit seinen Lebens-abend zu verbringen. Er war es, der den Zögling vom Schwarzen Karl als Johannes auf dem Schellenberg unterbrachte, denn er war dort ein angesehener Mann, wenn er auch nur die Kohle lieferte. Er wurde um manchen Rat gefragt und hatte auch so mach geheime Sache zu machen.
So oft es ging besuchte Johannes den Oheim und übte sich bei ihm in mancherlei Dingen.
Der Oheim hatte ja einen Freund, einen Einzelgänger, der auf der Nordseite des Lößnitztales oberhalb des Waldrandes seine Hütte hatte und diese vor neugierigen Blicken zu schützen wusste. Auch der Weg zu ihm war nicht einfach zu finden und durch natürliche und künstliche Hindernisse versperrt. Johannes war in diese Ge-heimnisse eingeweiht und er wusste auch von der Last des Einsiedlers. Er wurde von allen Gemieden und doch immer wieder gebraucht. Er war der Henker vom Schellenberg. Johannes und der Oheim machten sich gerade auf den Weg zum Schwarzen Karl, so wurde der Henker allerorts genannt und jedes Kind hatte Angst vor diesem Namen. Die Bürger machten um dieses Nordseite des Lößnitztales von sich aus einen großen Bogen und der Schwarze Karl hatte auch dafür gesorgt, das nicht zufällig einer über sein Häuschen stolperte.
Der Weg führe steil bergan. Ein Felsen versperrte dann den Weg und nur eine kleine Öffnung konnte passiert werden. Ein besonders großer Hund hielt ständig die Wacht an diesem steinernen Tor. An dieser Stelle war eine Art Ratsplatz zu sehen. Danach fehlte jeder Weg und Steg. Der Oheim kannte den Weg zur Hütte und Johannes folgte ihm nicht zum ersten Mal.
Der Schwarze Karl wirkte auf den ersten Blick wirklich Furcht einflößend. Über sei-nen etwas stechenden Augen hingen dichte Brauen und das Haupthaar hing in lan-gen schwarzen Strähnen bis über die Schultern. Er war groß und von stämmiger Statur. Wenn man genau hinsah erblickte man Augen die recht liebevoll den ankom-menden entgegensahen. Auch die Hunde hatten nur kurz angeschlagen. Jetzt gab der Oheim und Johannes dem Schwarzen Karl die Hand und man setzte sich vor die Hütte.
Eine kleine Kapelle stand neben der Hütte, ein Stall und ein Speicher sowie ein kleiner Hain gehörten zu seinem Anwesen. Ihm den Schwarzen Kalt gehöre der ganz Waldstrich zwischen dem "Steinernen Tor" und dem Flecken Metzdorf.
Auf der Gegenüberliegenden Seite des Tales konnte man in der Abendsonne die Umrisse der Burg auf dem Schellenberg erkennen. Karl, brachte frischen Met und Brot und einen gossen Stück Bärenschinken. Andächtig aßen Sie und in der guten Waldluft schmeckte es sehr gut. Johannes ging anschließend wie so oft nach Metzt-dorf hinüber und holte dort einige Dinge, welche Karl brauchte. Diesmal waren es Seile und etwas Tuch, einen Sack Roggen und ein kleines Fass Salz.
Als er zurückkehre saß der Oheim und Karl vor der Tür und rauchten in aller Ruhe ihre Pfeifchen. Johannes wusste von den kleinen und größeren Geschäften die Karl tätigte. Dieser war nicht arm und verleiht das eine oder andere Sümmchen, und der Oheim war der Vermittler in diesen Geschäften.
Ein schöner Tag ging zu Ende. Johannes musste sich sputen, denn mit dem Son-nenuntergang musste er wieder auf der Burg sein. Als er eintrat, sah er nach den Pferden, die aber gut von seinen Gehilfen versorgt waren. Karl genoss einige Privile-gien, ohne das er dies besonders herausstellte. Diese verdankte er seinem Fleiß, seiner Aufmerksamkeit und seiner guten Beziehung zum Lößnitztal.
Als er zum Gesindehaus ging wurde er vom Burgknappen angerufen. Es war außer-gewöhnlich um diese Zeit aber es kam vor, dass der Graf auch zu später Stunde noch Wünsche hatte. Johannes tauschte schnell sein Köhlerhemd mit dem Diener-gewand und ging schnell zu den Gemächern in welchen der Graf ihn hatte kommen lassen. Er bekam den Auftrag wieder einen Bodengang zum Henker mit einem Ter-min für eine Hinrichtung zu unternehmen.
Melchior - Johannes lernt die schöne Henkerstochter lieben, sie treffen sich oft heim-lich am Steinernen Tor. Melchior will sie schon entführen, aber er bekommt sie über Umwege, über seinen Oheim, dem Köhler im Lößnitztal, der das schöne Mädchen als Magd anstellte hatte, zur Frau.
--------------
Melchior lebte einige Zeit beim schwarzen Karl über dem Lößnitztal, als sein Prinzi-pal, der Köhler im Tal begraben wurde, baute er mit Hilfe der Mönche, welche ein Denkmal an der Grabstätte über den Gräbern von Ranius und seinen Knechten er-richtet hatten, eine Hütte. Aus der Hütte, welche sehr Wehrhaft angelegt war, wurde nach und nach eine Herberge in der Melchior mit seiner Frau und den Mönchen, müde Wanderer verpflegten. Bald kam eine Schmiede hinzu, um die sich einzelne Leute ansiedelten, so dass schon nach acht Jahren ein kleines Dörflein entstanden war, welches man nach der Inschrift des Denkmales "Eddaran" nannte.
------------------
Um den Aufbau dieses Dorfes, welches günstig auf halben Wege zwischen Chem-nitz und Freiberg lag, noch mehr zu fördern, verlieh der Markgraf Dietrich im Jahre 1220 den Mönchen von Eddaran einige in dieser Gegend fündig gewordene Silbergruben. Mit dem Erlös sollten sie das Leben und den Schutz der Ansiedler verbessern. Die Mönche hatten ihr altes Kloster verlassen, und sich in der Nähe des Dörf-leins Eddaran, da wo jetzt die Stadtkirche von Oedran steht, niedergelassen. Eddaran - Oederan wurde 1228 als Stadt bekannt und erhielt 1245 von Heinrich dem Erlauchten das Stadtrecht.
F. W. 01/2006
zurück zu den Wandertagen
--------------------------------------------------------------------------------
4. Zur Ruh über den Bergen.
Eine lohnende Wanderung in die Berge, dazu eine Rarität - Eine Herdergedenkstätte der besonderen Art. Mausoleum, Gedenkstellen, ein Hain, alles vorhanden und gut vorstellbar. Herders Nachkommen leben auf Burg Rauenstein.
Kartensuchbegriff : D - 09575 Eppendorf im Erzgebirge
Dauer: Für ½ Tag.
Schwierigkeit: Spaziergang mit festem Schuhwerk. 150 m Höhenunterschied.
Von Eppendorf mit dem Auto in Richtung Borstendorf. Am Ortausgang nach der Beschilderung "Reifland".
5 km durch den Wald. Eine schmale aber reizvolle Straße. Im Ort Reifland kann man linkerhand eine
Pestsäule besichtigen. Wir halten uns aber nach rechts. Nach wenigen Metern am Ortsausgang kann man
100 m nach links auf einen kleinen Parkplatz fahren und einen Spaziergang hinab auf die Staumauer der
kleinen, aber sehr idyllisch gelegenen Saydenbachtalsperre machen.
Wir fahren aber geradeaus 2 km weiter, einige beeindruckende Serpentinen hinab. Unten links über
Eisenbahnschienen, nach 100 m über eine Brücke, und dahinter ist genügend Parkplatz. Von hier aus beginnt
die Wanderung.
Wir gehen leicht 100 m bergan. Die Burg Rauenstein lassen wir rechts liegen. Linkerhand erblicken wir
das schöne neue Restaurant und Hotel Rauenstein. Auf dem Rückweg ist ein ansprechendes Essen zu empfehlen.
Hinter dem Hotel ist der Einstieg zur Wanderung.
(Bitte Wolfgang, mit wenigen Worten den Wegverlauf aufzeigen!)
zurück zu den Wandertagen
--------------------------------------------------------------------------------
zum Seitenanfang
================================================================================
004 Zu Pferde reiten / horsebackriding /:
Zu wirklich günstigen Bedingungen können Kinder eine Woche mit den Pferden leben,
und das Ganze mit VP - während die Erwachenen das schöne Erzgebirge erkunden.
Jeder kann reiten, auch mit seinem eigenen Liebling.
Eine Oase in meinem Erzgebirge, nicht nur für den Pferdeliebhaber. Fritz möchte
auch die gute Küche ans Herz legen. Er übertreibt nicht, denn er kennt die Köchin persönlich!
im Reiterhof und Reiterhotel Trakehnerhof in Eppendorf, Ortsteil Großwaltersdorf.
Es geht auch kleiner - z. B. im
Kleinreitbetrieb Kirchbach, Tel.: 027292 21110; Preis pro Reitstunde 5 Euro.
zum Seitenanfang
================================================================================
005 Berge besteigen / mountain climbing /:
Nur eine kleine Bergwanderung, aber -
eine Tour auf den Schwartenberg mit fast 800 m Höhe ist ein lohnender Ausflug,
bequehm von Seiffen oder Neuhausen aus zu erreichen. Neben einer guten Aussicht eine gut
geführte Baude mit Übernachtungsmöglichkeiten.
--------------------------------------------------------------------------------
Auf zum Dach des Erzgebirges, dem Fichtelberg. Mit seinen 1213 m Höhe eine schöne Tour
ab Oberwiesental. Man kann auch mit der Seilbahn hinauf. Auf der Böhmischen Seite ist auch der
Aufstieg auf den mit 1243 m etwas höheren Keilberg möglich. Leider z. Zt. nicht bewirtschaftet.
--------------------------------------------------------------------------------
Es locken die Wege zum Gipfel:
Erzgebirge - Katzensteingebiet
Als Katzensteingebiet werden die Kletterziele im Tal der Schwarzen Pockau bei Pobershau bezeichnet.
Die Felsen bestehen aus rotem und grauen Gneis. usw. usf. ...
Katzszeinnadel
Alter Weg II; Ostkante VIIa; Schiefer Weg VIIb; Südweg V; Südriss IV; Schartenweg III; Bergweg IV.
Nonnenfelsen
Alter Weg I; Ostgrat V; Talweg IV; Talverschneidung V; Mittelweg V; Westgrat III; Nordwestriss IV; Nordwand VI.
Einsame Spitze
Alter Weg I; Nordwestweg III; Nordwand V; Talweg VI.
Erklärung der angegebenen Schwierigkeiten: (Sächsische Skala)
I | leicht |
II | mäßig schwer |
III | mittelschwer |
IV | ziemlich schwer |
V | schwierig |
VI | sehr schwierig |
VII | äußerst schwierig |